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Urheberrechtsreform polarisiert: #saveoursound oder #saveyourinternet?

Urheberrechtsreform polarisiert: #saveoursound oder #saveyourinternet?

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Im September hat das Europaparlament mehrheitlich für eine Anpassung des bisherigen Urheberrechts abgestimmt. Seitdem spaltet die geplante Reform die Medienlandschaft in zwei Lager. Was würde eine Umsetzung der EU-Pläne unterm Strich für uns Kreative bedeuten? Mehr „vom großen Kuchen“ für Musiker, Journalisten und Medienschaffende aller Branchen oder droht uns tatsächlich ein zensiertes Internet?

Die geplante Reform soll vor allem Musik-Labels, Verlage, Autoren, also uns Medienschaffende stärken und für eine fairere Entlohnung sorgen.
Soweit, so richtig. Umstritten sind allerdings einige der Werkzeuge zur geplanten Durchsetzung. Vor allem zwei Punkte rufen seit Monaten die Lobbyisten beider Lager auf den Plan: das europaweite Leistungsschutzrecht und die automatische Vorabfilterung von Inhalten für Plattformen wie YouTube.
Während Branchengrößen wie Axel Springer oder auch die GEMA seit Monaten z. B. unter dem Hashtag „#saveoursound“ Werbung für die neue Reform machen, melden sich inzwischen auch die Amerikaner zu Wort. Kürzlich erst in Person von Youtube-Chefin Susan Wojcicki, die ihre Youtuber mittels „#saveyourinternet“ ganz offen zum Protest gegen die EU-Reform ermahnt. Zwischen den Zeilen ist es allerdings viel mehr eine Drohung als eine Mahnung. Von „eingeschränktem Zugang“ und „hunderttausenden Jobs“, die sie durch die Pläne in Gefahr sieht ist da die Rede – ganz zu schweigen vom „freien Internet“ an sich. Auch wenn die gute Dame hier sicher etwas überdramatisiert: ganz unrealistisch ist das Szenario am Ende wohl nicht. Schließlich kümmern die amerikanischen Großkonzerne unsere EU-Pläne in aller Regel herzlich wenig …


KEYS Ausgabe 01/2019


Die komplette Kolumne gibt’s in KEYS-Ausgabe 01/19


Was ist Eure Meinung zu Urheberrechtsreform? Ich freue mich eure auf Kommentare!

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